„Ostern toppt alles!“

Christus ist gestorben und lebendig geworden, um Herr zu sein über Tote und Lebende.
(Römer 14,9)

„Weihnachten ist schön, aber Ostern toppt alles!“ Das sagte mir eine Mutter. Ihren Sohn – er hatte eine Lernbehinderung – kannte ich aus der Schule. Immer wieder hatte diese Mutter

die Auferstehungskraft, ja die Herrschaft Christi erfahren im Leben und in den Fortschritten ihres Sohnes.

Der Monatsspruch hat aber noch einen weiteren Hintergrund als das Osterfest im April: Solange wir leben, gehören wir dem Herrn. Wenn wir sterben, bleiben wir in seiner Hand. Durch seinen Tod und seine Auferstehung ist Christus der Herr in beiden Reichen. Die Grenzlinie zwischen Leben und Tod kann die Bürger seines Reiches nicht mehr trennen.

Wenn aber schon diese furchtbare und äußerste Grenze ihre Macht verloren hat, wirklich zu trennen, wie können und dürfen sich Christen dann entzweien über Fragen, die weit unterhalb der großen Frage nach Leben und Tod liegt?

Pfarrerin Dr. Dagny von der Goltz, Nöttingen

Quelle: Dekanatsrundbrief